NEUES VON HARRO HÖFLIGER  

Aufgeben war nie eine Option

Vor 40 Jahren traf Wolf­gang M. Rauch, Geschäfts­führer von Harro Höfliger Pack­a­ging Systems Ltd., das erste Mal mit Harro Höfliger zusammen. Aus gegen­sei­tiger Sympa­thie wurde Freund­schaft und aus einer Hauruck-Aktion eine erfolg­reiche Geschäfts­be­zie­hung. Wolf­gang Rauch verspricht nichts, was er nicht halten kann. Als die Whis­ky­de­stil­lerie Dram­buie 1976 eine Verpa­ckungs­ma­schine in Auftrag geben will, lehnt er […]

Vor 40 Jahren traf Wolf­gang M. Rauch, Geschäfts­führer von Harro Höfliger Pack­a­ging Systems Ltd., das erste Mal mit Harro Höfliger zusammen. Aus gegen­sei­tiger Sympa­thie wurde Freund­schaft und aus einer Hauruck-Aktion eine erfolg­reiche Geschäftsbeziehung.

Wolfgang Rauch verspricht nichts, was er nicht halten kann. Als die Whis­ky­de­stil­lerie Dram­buie 1976 eine Verpa­ckungs­ma­schine in Auftrag geben will, lehnt er ab, weil er den gewünschten Liefer­termin nicht zusagen kann. Seine Offen­heit zahlt sich aus: der Kunde entschließt sich nach einem kurzen Abste­cher zum Wett­be­werb, die Maschine doch bei Rauchs dama­ligem Arbeit­geber zu bestellen. Von einem Kollegen in Deutsch­land kommt der Tipp, sich mit Harro Höfliger in Verbin­dung zu setzen, der könne bei diesem kurz­fris­tigen Auftrag viel­leicht helfen.

„Ich habe ihn ange­rufen und kurze Zeit später gemeinsam mit meinem Kunden besucht“, erzählt Wolf­gang Rauch. „Ein Büro hatte Harro zu dieser Zeit noch nicht. Wir haben in einem Restau­rant alles Wich­tige bespro­chen, und dann hat er uns in seinem Auto die Gegend gezeigt, bis es Zeit war für den Rück­flug.“ Acht Wochen hat Harro Höfliger Zeit, um die Maschine zu bauen. Schafft er das, erhält er eine Prämie von 15 Prozent des Kauf­preises. Natür­lich hat er es geschafft. „Auch wenn die letzten Monta­ge­ar­beiten noch auf dem Last­wagen statt­fanden, den der Kunde zur Abho­lung der Maschine geschickt hat“, erzählt Rauch und lacht. „Das schätze ich an Harro – und das haben wir auch gemeinsam: wir geben niemals auf.“

Diese Anek­dote ist der Auftakt zu einer Part­ner­schaft, die sich im Lauf der Jahre sowohl im Privaten als auch im geschäft­li­chen Bereich als überaus erfolg­reich erweist. Auf Anraten von Harro Höfliger gründet Wolf­gang Rauch 1981 sein eigenes Unter­nehmen. Die Raupack Ltd. mit Sitz in Old Woking bei London arbeitet zunächst als Vertre­tung mehrerer Hersteller und schon der erste, gemeinsam mit Harro Höfliger abge­wi­ckelte Auftrag ist ein voller Erfolg. Chivas Regal gibt einen Etiket­tierer mit Aufrichter sowie den Umbau einer Karto­nier­ma­schine in Auftrag und kauft schließ­lich eine Sonder­an­lage, ohne eine Refe­renz oder Vorführ­ma­schine gesehen zu haben.

Zu den erfolg­reich gemeis­terten Projekten von Wolf­gang Rauch und Harro Höfliger gehört die Montage von Spritzen. Dies bedeu­tete die Etablie­rung im briti­schen Pharma-Markt.

Schnell macht sich das Tandem Raupack Ltd. und Harro Höfliger Verpa­ckungs­ma­schinen GmbH in Groß­bri­tan­nien und Irland einen Namen als Problem­löser für komplexe Projekte und Entwick­lungs­vor­haben im Nahrungs­mit­tel­sektor, in der Phar­ma­in­dus­trie und der Medi­zin­technik. Wolf­gang Rauch baut sein Vertriebs­team konti­nu­ier­lich aus. Seit November 2012 ist Raupack Ltd. 100-prozen­tige Toch­ter­ge­sell­schaft der Harro Höfliger Verpa­ckungs­ma­schinen GmbH. Die Vertriebs- und Service­nie­der­las­sung mit 14 meist lang­jäh­rigen Mitar­bei­tern betreut unter der Führung von Wolf­gang Rauch mit mehreren Geschäfts­fel­dern Groß­bri­tan­nien und Irland.

Rauch ist zufrieden mit seinem Werde­gang: „Sinn und Zweck der Arbeit ist für mich, dass man sich erhält, sich aber auch darin verwirk­licht – und das habe ich immer und tue es noch.“ Stolz ist er auch auf seine Mitar­beiter: „Ich fungiere meist nur noch als eine Art Flip­per­feder. Ich stoße den Ball an und gebe ihm die Rich­tung vor. Von über­mä­ßiger Kontrolle halte ich nichts. Wer selbst­ständig arbeiten will, den sollte man auch machen lassen.“ Gefragt nach dem gemein­samen Erfolgs­re­zept, sagt Wolf­gang Rauch: „Harro und ich haben uns niemals von Wider­ständen unter­kriegen lassen. Unsere Kunden spüren, dass sie Partner haben, die sich anstrengen, die auch zugeben, wenn etwas nicht so funk­tio­niert wie ursprüng­lich gedacht, die aber immer Wege finden, einen Auftrag zu Ende zu bringen.“

Obwohl sein Lebens­mit­tel­punkt Groß­britannien ist, reist Wolf­gang Rauch regel­mäßig in die Harro-Höfliger-Zentrale nach Allmers­bach im Tal. Ab und an bleibt dann neben der Arbeit noch Zeit, gemeinsam mit Harro Höfliger einer gemein­samen Leiden­schaft zu frönen: Oldti­mern. Das Sammeln haben sie zusammen begonnen und bis heute steht der respek­table Fuhr­park histo­ri­scher Schätze aus Deutsch­land und Groß­bri­tan­nien vereint in einer Garage. „Wir ergänzen uns eben in vielerlei Hinsicht“, sagt Rauch lachend.

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Fotos: Janine Kyofsky, Harro Höfliger, dies-irae/iStockphoto.com