BEST PRACTICE  

Ever­green der Allergiediagnostik

Der Immu­n­oCAPTM Test Dispenser von Phadia AB, ein Unter­nehmen von Thermo Fisher Scien­tific, unter­stützt Ärzte und Labore seit Jahr­zehnten bei der Diagno­se­stel­lung von Allergieerkrankungen.

Die Nach­frage nach aller­gie­dia­gno­se­un­ter­stüt­zenden Instru­menten wächst und spie­gelt damit die welt­weit stetig stei­gende Zahl an Aller­gi­kern wider. Auch Kinder weisen immer früher die Symptome für Aller­gien auf. Dazu zählen häufig Schnupfen und Juck­reiz, aber auch Kopf­schmerzen oder Asthma. „Diese Entwick­lung macht sich vor allem in Indus­trie­re­gionen wie Europa, den USA oder Japan bemerkbar“, erklärt Magnus Askvid, Manager Produc­tion Engi­nee­ring bei Thermo Fisher Scien­tific in Uppsala, Schweden. Er sieht diese Regionen gleich­zeitig als die wich­tigsten Märkte für den Immu­n­oCAPTM Test Dispenser, das seit Jahr­zehnten bewährte Diagnostik-Tool des Unternehmens.

„Für uns war es wichtig, mit der Entwick­lung der Maschine einen Partner zu betrauen, der auf geän­derte Anfor­de­rungen souverän reagieren kann.“Magnus Askvid, Manager Produc­tion Engi­nee­ring bei Thermo Fisher Scientific

Eine aller­gi­sche Reak­tion ist immer eine Über­re­ak­tion des Immun­sys­tems auf eine bestimmte, oft harm­lose Substanz, die als fremd erkannt wird. Es bildet dann Anti­körper, soge­nannte Immun­glo­bu­line, die mit einem CAPTest (Carrier-Polymer-System) nach­ge­wiesen werden können. Durch die quan­ti­ta­tive Ermitt­lung von spezi­fi­schem Immun­glo­bulin E (IgE) ermög­licht der Immu­n­oCAPTM Spezi­fi­sches IgE, Sensi­bi­li­sie­rungen bereits in einem frühen Stadium zu erkennen, oft bevor sich bei einem Pati­enten über­haupt klini­sche Symptome ausge­bildet haben. Die IgE-Ermitt­lung ist nichts anderes als das Zählen von Anti­kör­pern gegen ein bestimmtes Allergen im Blut. „Mit Immu­n­oCAPTM ist es möglich, Sensi­bi­li­sie­rungen auf weit über 500 verschiedene­ Aller­gene zu testen“, erläu­tert Magnus­ Askvid.

Die Monta­ge­an­lage des Immu­n­oCAP™ Test Dispenser besteht aus getak­teten Maschinen.

Das Test­prinzip

Für den IgE-Test entnimmt der Arzt einem Pati­enten Blut aus der Vene oder einem Kapil­lar­gefäß. Das aus dem Blut gewon­nene Serum oder Plasma wird in das Immu­n­oCAPTM Allergen gegeben und in einem Labor­system auf die Anzahl der jewei­ligen Anti­körper hin unter­sucht. Das Ergebnis kann eine Sensi­bi­li­sie­rung auf ein Allergen bestä­tigen oder ausschließen. Eine Aller­gie­dia­gnose basiert anschlie­ßend auf einer detail­lierten Anamnese und weiteren klini­schen Unter­su­chungen durch einen Fach­arzt. „Die Messung der im Blut zirku­lie­renden IgE-Anti­körper ermög­licht jedoch eine objek­tive Bewer­tung der Sensi­bi­li­sie­rung auf ein Allergen und unter­stützt den Arzt bei der Erstel­lung einer Aller­gen­ver­mei­dungs­stra­tegie und einem indi­vi­dua­li­sierten Behand­lungs­plan“, erklärt Magnus Askvid.

Lang­jäh­riger Partner

Harro Höfliger steht Thermo Fisher seit mehr als 30 Jahren bei der Produkt­mon­tage des Immu­n­oCAPTM Test Dispenser zur Seite. Ende 2017 wurde bereits die fünfte Anlage nach Uppsala ausge­lie­fert. Bei dieser Anlage werden die Einzel­teile des Immu­n­oCAPTM Test Dispenser als Schütt­güter an zwei mitein­ander gekop­pelte Maschinen heran­ge­führt. In 15er-Einheiten verein­zelt, schiebt die erste Maschine die Caps in einen getak­teten Rund­läufer. An dessen erster Station erfolgt das Einsetzen der Schwämm­chen, welche parallel aus einem in Flüs­sig­keit getränkten Vlies gestanzt werden. Eine Kamera kontrol­liert die Anwe­sen­heit und Posi­tion der Stanz­linge. Für gut befun­dene Caps werden daraufhin mit der Flüs­sig­keit befeuchtet, die Dosie­rung wird wiederum optisch kontrol­liert, Schlecht­teile werden aussor­tiert. Anschlie­ßend gelangen die Caps über einen Förderer zur nächsten getak­teten Maschine, an der die Röhr­chen des Dis­penser ihren Weg beginnen.

Aufbau des Immu­n­oCAPTM Test Dispenser

Der Immu­n­oCAPTM Test Dispenser besteht aus fünf Bauteilen. Ein Plas­tik­röhr­chen, der ­namens­ge­bende Dispenser, trägt eine gewisse Anzahl soge­nannter Caps in sich. Jedes dieser Caps enthält ein mit der IgE-spezi­fi­schen Test­flüs­sig­keit getränktes Schwämm­chen. Der Dispenser wird vorne mit einer abnehm­baren Kunst­stoff­kappe und hinten mit einem Stopper verschlossen. Ein Gewicht zwischen Stopper und dem letzten Cap sorgt dafür, dass die Caps nach vorne nach­rut­schen und vom Labor­system auto­ma­ti­siert entnommen werden können.

Hier kontrol­liert eine Kamera die Plas­tik­röhr­chen auf Beschä­di­gungen, bevor sie mit den Caps bestückt werden. Mittels Rezept­vor­wahl kann die Füll­menge der Dispenser von zehn bis 16 Caps va­ri­ieren. Ein leichtes Rütteln des Röhr­chens sorgt nach dem Einsetzen dafür, dass die Caps gut inein­ander gleiten. Eine mecha­ni­sche Füll­hö­hen­kon­trolle über­wacht den Bestü­ckungs­er­folg. Auf das letzte Cap wird ein Gewicht aufge­setzt und dessen Präsenz wiederum mecha­nisch bestä­tigt. Der Stopper verschließt den Immu­n­oCAPTM Test Dis­penser am hinteren Ende. Als letzter Monta­ge­schritt werden die über einen Wendel­för­derer an die Anlage heran­ge­führten Kappen aufge­setzt. Greifer legen alle Gut­teile in Lagen von zehn Dispen­sern in Falt­schach­teln ab. 

Über Thermo Fisher Scientific

Thermo Fisher Scien­tific Inc. ist ein welt­weit führender Partner der Wissen­schaft, mit einem Umsatz von 20 Milli­arden Dollar und rund 65.000 Mitar­bei­tern. Die Mission ist es, Kunden dabei zu unter­stützen, die Welt ge­­­sün­­der, sauberer und sicherer zu machen. Durch die führenden Marken Thermo Scien­tific, Applied Biosys­tems, Invi­trogen, Fisher Scien­tific und Unity Lab Services bietet das Unter­nehmen eine unüber­trof­fene Kombi­na­tion aus inno­va­tiven Tech­no­lo­gien und umfas­senden Dienstleistungen.

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Fotos: shutterstock.com/viewgene/cloik/Tim UR; istockphoto.com/Eraxion; stock.adobe.com/monebook, Helmar Lünig