2008 eröffnete Harro Höfliger eine Niederlassung in Russland. Der heutige Sales Director Alexander Haritonov arbeitet schon seit der Planung mit und erzählt uns, was den Markt auszeichnet.
Wie entstand die Niederlassung in Russland?
Harro Höfliger hat im Jahr 2006 angefangen, verstärkt Kontakte zu russischen Pharmazeuten herzustellen und den Markt zu bearbeiten. Ich war von Anfang an dabei, denn ich habe damals in Allmersbach im Vertrieb gearbeitet und zeitgleich meinen Master of Business Administration gemacht. Der Titel meiner Abschlussarbeit lautete „Die Eröffnung einer Repräsentanz von Harro Höfliger in Moskau“.
Im Jahr 2008 war es dann so weit: Wir hatten genug Anfragen, um eine russische Niederlassung zu errichten. Wir schlossen uns mit Bausch + Ströbel und Uhlmann zusammen, die bereits vor Ort waren. 2011 zog ich wieder nach Moskau und übernahm den Vertrieb für Harro Höfliger.
Mit wem arbeiten Sie dabei zusammen?
Ich tausche mich täglich mit den Vertriebsmitarbeitern der anderen Excellence United-Partner vor Ort aus. Inzwischen gehört auch Fette dazu. Unsere Kunden profitieren von der gebündelten Kompetenz. Auch bei Messen treten wir gemeinsam auf. Zu meinem Team in Moskau gehören unser erfahrener Servicemonteur Mikhail Shakula, Ersatzteilspezialist Rawil Aymadinov und die Vertriebskoordinatorin Olga Roschina.
Außerdem arbeite ich eng mit meinem russischsprechenden Kollegen Alexey Bruev in Allmersbach im Tal zusammen. Damit haben unsere russischen Kunden sowohl vor Ort einen kompetenten Ansprechpartner als auch in Deutschland.
Ob internationaler Konzern oder kleines, dynamisches Unternehmen – Sales Director Alexander Haritonov (links) berät sie alle. In Allmersbach im Tal unterstützt ihn sein russischsprechender Kollege Alexey Bruev.
Was zeichnet den russischen Markt aus?
Der russische Markt ist in allererster Linie ein Generika-Markt. Vor etwa zehn Jahren hat der Staat erkannt, dass Russland stark von westlichen Importen abhängig ist. Importiert werden vor allem technologisch komplexe pharmazeutische Produkte. Das möchte die Regierung ändern und unterstützt daher einheimische Pharmazeuten bei der Entwicklung solcher Medikamente. Harro Höfliger ist mit seinen Technologien dabei sehr gefragt.
Welche Technologien sind für Kunden besonders interessant?
Kapselfülltechnologien spielen eine wichtige Rolle, in letzter Zeit steigt auch das Interesse an Pulverinhalation, Assembly Automation, Medical Devices und Bahnverarbeitung. Mit einem Kunden haben wir zum Beispiel die ersten Asthma-Pulverinhalatoren in Russland hergestellt. Hier war unsere Kompetenz in der Mikrodosierung gefragt.
Ein weiterer Meilenstein war die erste sterile Sonder-Spritzenmontagemaschine für ein führendes russisches Pharmaunternehmen. Neben internationalen Konzernen gehören zu unseren Kunden auch kleine, dynamische Unternehmen, die auf der Suche nach Marktnischen sind. Mit unseren Services von der Beratung über das Networking bis hin zu Versuchen und Projektstudien unterstützen wir unsere Kunden dabei, ihre Produktideen umzusetzen.
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Fotos: Helmar Lünig, raff digital, Adobe Stock/yulenochekk