CUSTOMER SERVICE  

Die Linie läuft und läuft und läuft

Präven­tive Wartungen können unge­plante Still­stände vermeiden und die Produk­ti­ons­leis­tung stei­gern. Das gemein­same Projekt von Harro Höfliger und Roche Diagno­stics nimmt Fahrt auf.

Angelo Alletto ist Betriebs­ins­ge­nieur bei Roche in Mann­heim und seine Aufgabe ist klar: „Seine“ Linie 13 muss laufen, damit er die gefor­derte Stück­zahl am Ende jeder Woche erreicht. Das bedeutet: 85 Takte pro Minute, 16 Stunden am Tag und so konti­nu­ier­lich produ­zieren wie möglich. „Die Maschine soll nur stehen, wenn wir das geplant haben. Nicht, weil etwas kaputt ist“, sagt Alletto.

Mit der Einfüh­rung eines Preven­tive Main­ten­ance Plans beschreiten Roche und Harro Höfliger seit diesem Jahr einen gemein­samen Weg, der genau dies zum Ziel hat. Die Elecsys-Tech­no­logie von Roche ist seit rund 20 Jahren am Markt. Labore auf der ganzen Welt setzen sie in vielen Berei­chen der Immu­no­logie ein. Das erfolg­reiche Diagnos­tik­pro­dukt besteht aus bis zu drei Kompo­nenten in sepa­raten Kunst­stoff­fla­schen, welche Roche mit Linie 13 unter­schied­lich kombi­niert, etiket­tiert und verpackt. Und mit zahl­rei­chen Kameras, Sensoren und Waagen immer wieder kontrol­liert, damit nur perfekt produ­zierte und damit zu 100 Prozent sichere Produkte das Werk verlassen.

„Die vielen Kombi­na­tionen, Schach­tel­for­mate sowie diverse Einsatz­stoffe mit ihren Tole­ranzen der Verpa­ckungs­ma­te­ria­lien machen den Verpa­ckungs­pro­zess anfällig für Störungen“, sagt Alletto und ergänzt: „Gemeinsam mit dem Customer Service von Harro Höfliger konnten wir in den letzten Jahren vieles opti­mieren und dadurch die Ausbrin­gung konti­nu­ier­lich steigern.“

14 Maschinen arbeiten eng zusammen

Linie 13 besteht aus unter­schied­li­chen Maschi­nen­typen: von Tray­loa­dern, einer Monta­ge­ein­heit, mehreren Etiket­tie­rern über Falt­schach­tel­auf­richter bis hin zum Toploader-Karto­nierer. Dazu kommen zahl­reiche Zuführ- und Kontroll­sys­teme – ein komplexes Konstrukt aus 14 Maschinen, die eng getaktet zusam­men­ar­beiten. Die gesamte Anlage so zu warten, dass tech­ni­sche Störungen vermieden werden, das soll zukünftig durch den Preven­tive Main­ten­ance Plan möglich werden.

Angelo Alletto, Betriebs­ins­ge­nieur bei Roche, sorgt gemeinsam mit Harro Höfliger dafür, dass „seine“ Linie 13 läuft.

„Wir werden unser Budget nicht mehr für unge­plante Repa­ra­turen zwischen den Wartungs­ter­minen einsetzen, sondern für präventiv durch­ge­führte, sorg­fältig geplante Wartungen. Dadurch kommen wir in einen stabi­leren Produk­ti­ons­pro­zess, der uns Frei­räume bietet, weiteren Opti­mie­rungs­be­darf zu erkennen und umzu­setzen“, erklärt der Betriebsingenieur.

Es gibt aber noch einen weiteren Grund, Wartungen genauer zu planen, weiß Alletto: „Prüf­be­hörden wie die FDA oder auch der TÜV verlangen heute genauere Doku­men­ta­tionen, die weit über die Zeit der eigent­li­chen Zulas­sung hinaus gehen. Das Abhaken von Wartungs-Check­listen reicht da nicht mehr aus.“ Durch den Wartungs­plan und die damit verbun­dene Doku­men­ta­tion kann Roche zukünftig trans­pa­rent nach­weisen, welche Kontrollen durch­ge­führt wurden und welche Wartungen wann erfolgt sind.

Wartung bedarf Vorbereitung

Um einen präven­tiven Wartungs­plan umzu­setzen, bedarf es einiger Vorbe­rei­tung. Als Basis dient – neben der Erfah­rung aus voran­ge­gan­genen Wartungen und dem tägli­chen Betrieb – eine Bewer­tung der Maschine. „Dazu analy­sieren unsere tech­ni­schen Spezia­listen alle Maschi­nen­kom­po­nenten und bewerten sie hinsicht­lich Verschleiß, Ausfall­wahr­schein­lich­keit und Auswir­kung“, erklärt Sven Fischer, Service Manager bei Harro Höfliger. Fischer betreut Roche seit vielen Jahren und hat das Projekt „Preven­tive Main­ten­ance Plan“ maßgeb­lich mit vorangetrieben.

Die Linie 13 besteht aus einem komplexen Konstrukt aus verschie­denen Maschi­nen­typen, Zuführ- und Kontrollsystemen.

„Wir pflegen mit unseren Kunden eine offene und ehrliche Kommu­ni­ka­tion. Die Anlagen von Roche betreuen wir sehr intensiv. Dadurch konnten wir gemeinsam mit Roche indi­vi­du­elle Lösungen entwi­ckeln, mit denen wir die Leis­tungs­fä­hig­keit der Produk­tion immer weiter stei­gern konnten. Der Preven­tive Main­ten­ance Plan ist für uns ein hoher Vertrau­ens­be­weis und das Ergebnis dieser guten Zusam­men­ar­beit“, sagt Sven Fischer. Eine Zusam­men­ar­beit, die sich noch weiter verstärken wird. „Präven­tive Wartung ist ein laufender Prozess“, erklärt Angelo Alletto: „Wartungs­pläne sind leben­dige Doku­mente, die wir immer weiter verfei­nern und anpassen werden. So werden wir gemeinsam mit Harro Höfliger immer besser und können unsere Produk­tion immer weiter steigern.“

Über Roche Diagnostics

Die Roche Diagno­stics GmbH mit Sitz in Mann­heim ist eine Tochter der Schweizer F. Hoff­mann-La Roche AG mit Haupt­sitz in Basel. Mit rund 8.300 Mitar­bei­tenden entwi­ckelt Roche in Mann­heim Produkte für Menschen mit Diabetes oder Herz-Kreis­lauf-Erkran­kungen. Darüber hinaus stellt das Unter­nehmen lebens­ver­län­gernde Medi­ka­mente gegen Krebs sowie wich­tige Produkte für die In-vitro-Diagnostik her, die aus Mann­heim in die ganze Welt gelie­fert werden.

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Fotos: Roche Diagnostics